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Hallo Leute!
Ihr seid doch sicherlich alle brennend neugierig, in welchen vier Wänden Jakob und ich hier die meiste Zeit verbringen, oder?
Also den Großteil Chilumbas könnt ihr euch folgendermaßen vorstellen:
Cassava-Felder (oder auch Maniok genannt) wohin das Auge reicht, zwischendurch mal der ein oder andere Mangobaum und mittendrin unser Haus.
Das Haus gehört einer Frau, deren Schwester unsere direkte Nachbarin ist, sie heißt Njapeti und ist schon etwas älter aber ungewöhnlich fit!
Kommunikativ ist es noch echt interessant, wir können ein paar Wörter Tumbuka, sie ein paar Wörter Englisch...aber wir verstehen uns meistens.
Unser Haus ist eines der größten im Dorf und wird von vielen Menschen abends als Treffpunkt genutzt, weil wir halt Strom und dadurch auch äußere Beleuchtung, haben.
Das Haus ist für die Verhältnisse hier echt gut. Es hat acht Zimmer, davon drei Schlafzimmer mit Bett, ein Duschraum, ein großes Wohnzimmer und drei kleine Abstellzimmer.
Draußen haben wir eine kleine beleuchtete Veranda, die momentan ständig von den kleinen Nachbarkindern besetzt ist, die dort spielen.
Natürlich leben Jakob und ich in diesem Haus nicht allein....nein wir haben noch gut 10 Geckos, 30 Spinnen, ein Dutzend Kakerlaken und etliche Moskitos die dieses Haus echt belebt vorkommen lassen!
Über die Geckos sind wir sogar relativ froh, sie fressen die ganzen kleinen Spinnen, Ameisen und Asseln, welche man hier in Malawi deutlich häufiger trifft als in Deutschland. Vor allem Spinnen, Grüße gehen raus an meinen Onkel Peter!
Von den ganzen Hühnern, die morgens um 5 pünktlich den Wecker spielen, mal abgesehen.
Paar Möbel haben wir hier auch. Eine alte Couch, ein kaputtes Sofa, großen Esstisch und von den anfänglichen 5 Stühlen sind noch 3 übrig die heile sind.
Wie schon gesagt haben wir Strom und auch Wasser im Haus.
Den Strom kann man sich hier mit Hilfe von „Units“ kaufen. Diese sind Zahlencodes, die man in einen Stromkasten hinter dem Haus eingibt und dann wieder eine gewisse Zahl an Kilowattstunden hat.
Die Dusche ist auch im Haus, wird aber auch mal gerne als Treffpunkt von Geckos, handtellergroßen Spinnen und Kakerlaken genutzt...
Um sonst an Wasser zu kommen, haben wir draußen einen Wasserhahn, den wir uns mit Njapeti teilen. Leider müssen wir das Wasser vor Verzehr ständig mit unserer kleinen, elektronischen Stromplatte abkochen, was auch mal eine gute halbe Stunde dauern kann...aber gut – ist halt nicht Deutschland!
Schmecken tut das Wasser übrigens auch ungewöhnlich...
Die elektronische Herdplatte ist übrigens unser einziges Medium, mit dem wir überhaupt irgendwas Erhitzen können! Sei es Reis, Wasser oder Fertigsuppen. Wenn sie also aufgibt, haben wir ein Problem.
Über das Essen hier werde ich euch auch noch einen weiteren Blogeintrag schreiben. Es wird langsam etwas besser hier, aber besser langsam als nie!
Trotzdem fühlen wir uns hier echt fremd...aber das ist normal, oder?
So ich muss mich nun von euch verabschieden, Njapeti hat uns Nsima gemacht!
Was Nsima ist?
Erfahrt ihr denmächst
Naja ihr hört von mir!
Liebe Grüße Max
Hallo, ich bin Max Lachnicht!
Ich komme aus Gronau-Epe, nahe Münster in Westfalen und bin neunzehn Jahre alt.
Momentan mache ich mein Abitur am Canisiusstift in Ahaus und werde ab September im Rahmen des Kolpingwerk Deutschlands ein freiwilliges soziales Jahr in Malawi machen!
Wieso ich das mache?